Canicross
Canicross ist, wie der Name schon sagt, ein Crosslauf mit einem Hund.
Meist wunderschöne Strecken durch Wald und Wiese, eventuell sogar durch Bäche.
Mitmachen kann jedermann, es gibt verschiedene Kategorien für Kinder bis Senioren, die je einzeln bewertet werden.
Auch bei den Hunden gibt es keine Festlegung, jeder Hund kann ab dem Alter von einem Jahr starten. Einzige Bedingung ist, dass der Hund sich immer vor oder mindestens neben dem Läufer befinden muss. Geeignet sind alle Hunde die gerne laufen. Von Vorteil ist es natürlich, wenn der Hund einem mit ziehen unterstützt.
Man erreicht eine ganz andere Geschwindigkeit, ein absolut geniales Gefühl dass einem noch mehr motiviert zu laufen.

In der Schweiz veranstaltet der ASCS eine Schweizermeisterschaft, die aus acht verschiedenen Rennen besteht, verteilt über einige Monate von April bis Oktober. Distanzen betragen 4 oder 7 Kilometer. Auch einen Coupe Suisse wird veranstaltet, der nach dem Prinzip einer EM veranstaltet wird. Das heisst am Samstag eine Kurzstrecke von ca. 2 Kilometern und Sonntags dann eine 6km Strecke.





Europaweit gibt es in verschiedenen Ländern Canicrossveranstaltungen. Highlite ist dann sicher die EM. Am Tag 1 gilt es einen Sprint von ca.2,5km zu bewältigen und dann am Tag 2 eine Strecke über 6km, bei dem mit Massenstart gestartet wird.
Desweiteren gibt es seit kurzem auch eine WM in Canicross und Bikejöring, die mit der WM in Dryland (Wagenrennen) kombiniert wird.

Zur Ausrüstung gehört ein Bauchgurt und eine elastische Leine, die am Zuggeschirr des Hundes befestigt wird. Des weiteren sind natürlich gute Laufschuhe von Vorteil.

Die meisten Hunde am Start sind verschiedene Jagdhunde und die nordischen und europäischen Schlittenhunde. Das übrige Teilnehmerfeld ist sehr durchmischt, vom kleinen Terriermischling über Deutschen Schäferhund bis hin zu Doggen. Der Hund sollte gegenüber seinen Artgenossen keine Agressionen haben, da sehr oft überholt wird oder sogar mit Massenstart gestartet wird.

Wer interessiert ist, kann einfach mal an einem Lauf starten oder nur zuschauen gehen. Ich erlebte bis anhin immer alle Personen als sehr hilfsbereit und freundlich. Es wird einem erklärt, wie man welche Formulare ausfüllen muss etc... Die meisten Läufer geben auch gerne Auskunft bei Fragen und geben einem Tips zum Training.
Ich erkläre kurz, wie es so vor sich geht:
Ist man angereist, geht man sich erst einmal anmelden. Man nimmt sich ein Formular der jeweiligen Kategorie (jede Kategorie hat eine Nummer, aber das ist immer noch angeschlagen um nachzusehen) und füllt es aus. Hat man anfangs Jahr eine Lizenz beantragt (braucht man wenn man für die Schweizermeisterschaft klassiert und an einer EM starten will) bekam man schon ausgefüllte Kärtchen die dann nur noch so angeheftet werden müssen. Das Anmeldeformular muss dann mitgenommen werden und am Start abgegeben werden.
Man bezahlt das Startgeld und erhält die Startnummer. Als nächstes geht es zum Tierarzt, der die Hunde kurz untersucht ob sie gesund sind. Hat man keine Lizenz muss das Impfbuch mitgenommen werden(obligatorisch sind Kombinierte und Tollwutimpfung).
Nun ist es einem frei wann man starten will. Man kann innerhalb der drei oder vier Stunden starten wenn man will, es gibt also keine festgelegten Startzeiten. Ausser dass die erste halbe Stunde die Strecke nur für die Bikejörer offen ist, um ihnen die Gelegenheit zu geben, ungestört zu starten und so das Risiko eines Zusammenstosses mit Läufern zu verhindern.
Am Start muss man den Anmeldezettel abgeben und kann dann nach runterzählen 3,2,1 starten. Die Strecke ist mit Fähnchen oder Bändern gut gekennzeichnet und unterwegs gibt es etliche Streckenposten. Die Strecke ist immer wieder mit der Zahl Kilometer signalisiert, also 2 für 2km, 4 für die 4km und 7 für 7km. Die Startnummern sind auch nach Kategorie enweder ab 200, 400 oder 700. So sehen die Streckenposten immer welche distanz man läuft und weisen einem dann zusätzlich den Weg. Für den Hund hat es unterwegs ca. 3 kleine Bassins mit Wasser, die vorallem an heissen Tagen oft genützt werden um sich schnell abzukühlen. Es kann also gar nicht viel schief gehen.
Man kann natürlich auch die Strecke vorgängig besichtigen, damit man eine Ahnung hat, wie sie verläuft. Ist auf jeden Fall empfehlenswert um seine Kräfte einteilen zu können.